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Allgemeine Fragen

Ist der Einsatz von ActiMaris® in Vergleich zu NaCl oder Ringerlösungen wirtschaftlich und anwenderfreundlich?

Ja. ActiMaris® verfügt gegenüber Kochsalz- und Ringerlösung über verschiedene Vorteile (siehe Punkt: Nutzen von ActiMaris®). Aber auch unter wirtschaftlichen Aspekten ist eine Anwendung von ActiMaris® vorteilhaft, besonders, wenn es um die Anwendung kleinerer Mengen geht. Dies erklärt sich aus der langen Verwendungszeit von 3 Monaten nach Anbruch der ActiMaris® Produkte.
ActiMaris® kann bei Zimmertemperatur gelagert und im Allgemeinen auch ohne vorheriges Anwärmen angewendet werden. Im Vergleich dazu sind Kochsalz- und Ringerlösung nach spätestens 24 Stunden zu verwerfen und gekühlt zu lagern.

Produktfragen

Was ist ActiMaris® und woraus besteht es?

ActiMaris® Produkte sind gut verträgliche Produkte auf der natürlichen Basis von reinem Meerwasser und aktivem Sauerstoff. Sie reinigen die Wunde effektiv, reduzieren Entzündungen, wirken abschwellend und sorgen für eine aktive, schnelle und langanhaltende Geruchsreduktion. Zudem wirkt ActiMaris® dekontaminierend und antibakteriell und löst effektiv Biofilme.
Wie im Meerwasser liegen die Bestandteile der Produkte in ihren natürlichen Komplexverbindungen und in physiologisch richtiger Konzentration vor. Dadurch beeinflussen sie Zellmilieu und Wundstoffwechsel positiv. Die Produkte sind auch für empfindliche, irritierte und entzündete Haut und Schleimhaut geeignet.
ActiMaris® ist als Wundspüllösung sensitiv, Wundspüllösung forte und als Wundgel erhältlich.

Wofür werden ActiMaris® Produkte angewendet?

ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv

Dient der Reinigung, Spülung, Befeuchtung und Dekontamination von Wunden und kann zur Lösung von Wundbelägen und klebenden Verbänden sowie zur intraoperativen Reinigung und Spülung von Wunden angewendet werden. Die Wundspüllösung sensitiv ist für den Kurz- und Langzeiteinsatz geeignet. Die Anwendung ist schmerzarm und wird auch von Allergikern und Patienten mit empfindlicher Haut gut vertragen.

ActiMaris® Wundspüllösung forte

Ist besonders zur Initialreinigung stark fibrinös oder eitrig belegter, infizierter oder stark übelriechender Wunden geeignet. Durch den höheren NaCl- und NaOCl-Gehalt steht ActiMaris® Wundspüllösung forte für eine intensive Reinigungsleistung der genannten Wundsituationen. Nach Verbesserung des Wundzustandes wird zur weiteren Wundreinigung die Anwendung von ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv empfohlen.

ActiMaris® Wundgel

Eignet sich zur Reinigung stark fibrinös oder eitrig belegter, infizierter oder übelriechender Wunden und zur Auffüllung von tiefen Defektwunden. ActiMaris® Wundgel kann angewendet werden, um trockene Wunden zu re-hydrieren und Reizungen und Entzündungen auf Haut und Schleimhaut zu behandeln. ActiMaris® Wundgel ist besonders gut verträglich und für den Kurz- und Langzeiteinsatz geeignet.

Was sind die Vorteile von ActiMaris®?

ActiMaris® Produkte reinigen die Wunde effektiv, minimieren Entzündungen, haben eine abschwellende Wirkung und reduzieren Gerüche schnell und langanhaltend. Zudem wirkt ActiMaris® dekontaminierend und antibakteriell und löst effektiv Biofilme. Weiterhin unterstützt der Singulett-Sauerstoff (aktiver Sauerstoff) als Signal Molekül die Granulations- und Epithelisationsprozesse.
Die Nutzen lassen sich auf das optimale Zusammenspiel von ionisiertem Meerwasser, aktivem Sauerstoff und hohem pH-Wert zurückführen. Folgende Eigenschaften können den einzelnen Komponenten zugeordnet werden:

Ionisiertes Meerwasser

Dank des ionisierten Meerwassers erreicht man eine Tiefenwirkung der Produkte, da die H2O-Moleküle in ionisiertem Wasser kleiner sind und somit tiefer in das Gewebe eindringen können. Die elektrostatischen Spannungen regen die Zellmigration an.

Reaktive Sauerstoff Spezien (ROS)

Reaktive Sauerstoff Spezien (ROS), zu denen auch der aktive Sauerstoff (Singulett-Sauerstoff) gehört, spielen bei einer Vielzahl biologischer Prozesse eine wichtige Rolle und sind als Regulatoren der Immunreaktionen sehr wichtig. Aktiver Sauerstoff entsteht durch Granulozyten und Makrophagen und schafft eine keimfeindliche Umgebung, wodurch er auf natürliche Weise konservierend und keimreduzierend wirkt. Durch den aktiven Sauerstoff wird zudem die Freisetzung von Histamin, welches mit verantwortlich für die Entstehung von Wundödemen ist, gehemmt. Außerdem wirkt er eliminierend auf wundtypische Erreger, ohne dabei das Gewebe zu schädigen und neutralisiert Gerüche. Der Singulett-Sauerstoff in ActiMaris® stellt eine Innovation dar, da es erstmalig gelungen ist, die energiereiche Form des Sauerstoffs für längere Zeit zu stabilisieren und therapeutisch für die Langzeitanwendung zu nutzen, indem er stabil in einen Natriumhypochlorit-Komplex eingebettet wurde.

Hoher (basischer) pH-Wert von 8,5 – 10

Um keine Zellschäden hervorzurufen, müssen ROS-Stoffe, also auch aktiver Sauerstoff, im Gleichgewicht mit Antioxidantien gehalten werden. Die Gewährleistung des Gleichgewichts geschieht im Körper durch das Redox- System. Bei einer Redox-Reaktion findet ein Elektronenaustausch statt, bei dem ein Reaktionspartner Elektronen auf einen anderen Stoff überträgt. ActiMaris® wohnt aufgrund des hohen basischen ph-Wertes ein natürliches Redox-System inne, da basische Stoffe der Oxidation entgegen wirken und die erhöhte Konzentration der freien Radikale durch chemische Neutralisation unschädlich machen. Zudem können Enzyme, Signalmoleküle, Neurotransmitter und Wachstumsfaktoren, welche für die einzelnen Wundheilungsphasen wichtig sind, im basischen Milieu ihre Wirkung optimal entfalten.

1,2 – 3,0% Meersalz

Da die Meersalzkonzentration über dem physiologischen Wert von 0.9% liegt, kommt es zu einem osmotischen und folglich abschwellenden Effekt im Wundgewebe. Dadurch wird der Wundschmerz reduziert.

Was ist aktiver Sauerstoff und wie gelangt dieser in die ActiMaris® Produkte?

Singulett-Sauerstoff, oder auch aktiver/energiereicher/naszierender Sauerstoff genannt, gehört chemisch zur Gruppe der reaktiven Sauerstoffspezies. Durch ein spezielles Elektrolyseverfahren wird bei ActiMaris® der aktive Sauerstoff stabil in den Natriumchlorid Komplex aus dem Meerwasser eingebettet und tritt als NaOCl = Natriumhypochlorit in Erscheinung.
Makrophagen und Granulozyten nutzen aktiven Sauerstoff, um Bakterien zu schädigen. Dabei ist aktiver Sauerstoff nur für Bakterien toxisch, nicht jedoch für Körperzellen, die zudem in der Lage sind, überschüssigen Sauerstoff auszuschwemmen.

Wird der aktive Sauerstoff in ActiMaris® auf einmal verbraucht, wenn er mit Wundexsudat in Kontakt kommt oder „wirkt“ er langfristig?

Singulett-Sauerstoff will mit anderen Stoffen eine Verbindung eingehen, um das fehlende Elektron auszugleichen. Weil das Exsudat den hohen basischen Wert von ActiMaris® nur langsam herunter setzt, geschieht die Freisetzung des aktiven Sauerstoffs aus der NaOCL-Verbindung jedoch nicht explosionsartig, sondern nur langsam.

Enthält ActiMaris® elementares Chlor und sind negative Effekte zu erwarten?

Durch ein spezielles Elektrolyseverfahren konnte in ActiMaris® der aktive Sauerstoff stabil in einen Natriumchlorid-Komplex eingebettet werden. Diese Verbindung, die als Trägersubstanz dient, tritt als Natriumhypochlorit Natriumhypochlorit (NaOCl) in Erscheinung.
Sobald ActiMaris® mit Wunde, Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommt, spaltet sich der aktive Sauerstoff ab – als Nebenprodukt entsteht NaCl. Natriumhypochlorit Natriumhypochlorit hat einen spezifischen, an Chlor, bzw. Schwimmbad erinnernden Geruch. Wegen des hohen pH – Wertes in ActiMaris® (8.5 – 10) kann chemisch gesehen jedoch kein elementares Chlor entstehen, denn dieses bildet sich erst ab einem pH von 2.0 und abwärts.
Die hypochlorige Säure (HOCl) ist bei einem pH-Wert von 8,0 nur in Spuren vorhanden und tritt ab einem pH-Wert von 8,5 nur noch als OCl ( Hypochlorit) – als ROS-Stoff – in Erscheinung.

Wie kann ActiMaris® den Geruch einer Wunde unmittelbar und langanhaltend reduzieren?

Natriumhypochlorit -> aktiver Sauerstoff
wirkt eliminierend auf wundtypische Erreger und neutralisiert Wundgerüche, ohne dabei Gewebe zu schädigen. In ActiMaris® Sensitiv ist zudem ein geringer Prozentsatz (0,004%) Hypochlorige Säure vorhanden, welche zusätzlich eliminierend auf Keime wirkt.

Wie kann ActiMaris® der Entzündung einer Wunde entgegenwirken?

Neben der eliminierenden Wirkung auf wundtypische Erreger sowie der abschwellenden Wirkung aufgrund der hypertonen Konzentration von ActiMaris® enthält Meerwasser neben dem Hauptbestandteil Natriumchlorid noch über 80 weitere verschiedene Bestandteile wie Kalium, Calcium und Magnesium und essentielle Spurenelemente wie Jod, Zink, Mangan und Selen, welche günstig Zellmilieu und (Wund)‐Stoffwechsel beeinflussen können.

Durch welche Prozesse wird eine abschwellende Wirkung durch ActiMaris® erreicht?

ActiMaris® Lösungen sind durch den Meersalz-Gehalt von 1,2% (ActiMaris® Sensitiv) bzw. 3% (ActiMaris® Forte) hyperton.
Hypertone salzhaltige Lösungen unterstützen die Wundreinigung, mobilisieren ein vorhandenes Wundödem und reduzieren durch die Abschwellung vorhandenen Spannungswundschmerz.

Fragen zur Handhabung

Wie sind ActiMaris® Produkte anzuwenden?

ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv

Zur Wundreinigung können mit ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv getränkte inerte Verbände oder Wundauflagen eingesetzt werden. Die Anwendung kann in Form der klassischen Feucht-Trockenphase (nach G. Kammerlander) erfolgen. Dabei ist die Dauer der Feuchtphase je nach Dicke und Festigkeit der Fibrinbeläge, mikrobieller Besiedelung, Wundrandmazeration oder Irritation entsprechend anzupassen:
• Stabile Wundumgebung, sauberer Wundgrund ohne mikrobielle Auffälligkeit: 5-10 Minuten
• Fibrinbelag, ohne mikrobielle Auffälligkeit, bei Wundrandmazeration/Irritation: 15 Minuten
• Fibrinbelag, übelriechende, stark von Keimen besiedelte Wunden: 20 Minuten

ActiMaris® Wundspüllösung forte

Vor Verwendung der ActiMaris® Wundspüllösung forte sollten die Wunden zuerst mit ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv gespült und gereinigt werden, um Schmutz und leicht lösbare Beläge zu entfernen. Die anschließende Tiefenreinigung und Geruchsreduzierung wird dann mit ActiMaris® Wundspüllösung forte durchgeführt. Dazu werden mit der Wundspüllösung getränkte inerte Verbände oder Wundauflagen eingesetzt. Die Anwendung kann in Form der klassischen Feucht-Trockenphase (nach G. Kammerlander) erfolgen. Die empfohlene Dauer der Feuchtphase beträgt bei stark fibrinös oder eitrig belegten, infizierten oder stark übelriechenden Wunden 5-10 Minuten. Nach Verbesserung des Wundzustandes wird zur weiteren Wundreinigung die Anwendung von ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv empfohlen, bis die Wunde optisch sauber ist.

ActiMaris® Wundgel

Vor dem Aufbringen des ActiMaris® Wundgels soll eine Wundreinigung mit ActiMaris® Wundspüllösung erfolgen. Das ActiMaris® Wundgel wird anschließend großzügig auf oder in die Wunde appliziert und mit einem inerten Verband abgedeckt.

Für alle ActiMaris® Produkte gilt

Die Dauer und Frequenz der Anwendung ist an die individuellen Wundverhältnisse anzupassen und sollte so lange durchgeführt werden, bis sich alle Beläge und Nekrosen leicht entfernen lassen und die Wunde optisch sauber ist. Wundabhängig kann ein Verbandwechsel bei nicht infizierten Wunden indikations- und phasengerecht alle 2 bis 3 Tage erfolgen. In Fällen schwerlösbarer Verbände empfiehlt sich ein Benetzen der Wundverbände mit ActiMaris® Wundspüllösung über mindestens 5 Minuten, bis ein sanftes Lösen der Verbände ohne Traumatisierung der Wundoberflächen möglich ist. Bei dicken, festhaftenden fibrinösen oder nekrotischen Wundauflagerungen wird eine primäre chirurgische Sanierung empfohlen.

Kann ActiMaris® bei tiefen Wunden angewendet werden?

ActiMaris® Wundgel ist zur Auffüllung von tiefen Defektwunden alleine oder in Kombination mit einem Alginat- oder Hydrofaserverband geeignet.

Kann ActiMaris® bei Kathetern, Eintrittspforten und PEG – Sonden angewendet werden?

Ja, ActiMaris® kann bei Kathetern, Eintrittspforten und PEG – Sonden angewendet werden (siehe Packungsbeilage). Zuerst sollten Eintrittsstelle und Sonden mit ActiMaris® „forte“ dekontaminiert werden. Im Anschluss daran wird empfohlen, ActiMaris® Wundgel auf die Sonde zu applizieren, um die Gleitfähigkeit zu verbessern und Schmerzen zu minimieren.

Ist ActiMaris® ist für den Langzeiteinsatz anwendbar?

Für ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv und ActiMaris® Wundgel gibt keine Einschränkungen bzgl. der Anwendungsdauer. ActiMaris® Wundspüllösung forte ist für den kurzfristigen Gebrauch (7 Tage) indiziert. Nach Verbesserung des Wundzustandes sollte von ActiMaris® Wundspüllösung forte auf die Wundspüllösung sensitiv gewechselt werden.

Technische Fragen

Wie muss ActiMaris® gelagert werden und wie lange ist es haltbar?

ActiMaris® Produkte sollen bei Raumtemperatur zwischen +5° und +25 °C gelagert und vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt gelagert werden. Natriumhypochlorit bindet den aktiven Sauerstoff und wirkt als natürlicher Konservierungsstoff. Aus diesem Grund sind ActiMaris® Produkte 2,5 Jahre haltbar und können nach Anbruch 3 Monate verwendet werden. Die lange Haltbarkeit konnte durch Stabilitätstests und Konservierungstests nachgewiesen werden.

Was geschieht, wenn man ActiMaris® bei erhöhten Temperaturen lagert oder es direkter Sonnenstrahlung aussetzt?

Wird ActiMaris® längerer Zeit höheren Temperaturen ausgesetzt, wird der aktive Sauerstoff abgespalten, bevor die Wundspüllösung bzw. das Wundgel mit dem Wundexsudat in Kontakt kommt. Dadurch können die positiven Effekte von ActiMaris®abgeschwächt werden.

Soll ActiMaris® vor der Anwendung erwärmt werden?

Es wird empfohlen, die ActiMaris® Wundspüllösung / das Wundgel zimmerwarm anzuwenden. Bei Wunden mit erhöhter Schmerzneigung kann die ActiMaris® Wundspüllösung / das Wundgel unmittelbar vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmt werden. Von einer Erwärmung längere Zeit vor dem Einsatz wird abgeraten, um den aktiven Sauerstoff nicht bereits vor der Anwendung von ActiMaris® zu verbrauchen.

Was passiert, wenn ActiMaris® Produkte mit Kleidung in Kontakt kommen?

Es ist nicht auszuschließen, dass sich farbige Textilien nach Kontakt mit ActiMaris® entfärben. Der Grund hierfür liegt im aktiven Sauerstoff, der entfärbend wirken kann. Kommt ActiMaris® mit Kleidung in Kontakt, sollte die ActiMaris® Wundspüllösung / das Wundgel mit klarem Wasser ausgespült werden.

Sind ActiMaris® Produkte steril?

Nein. ActiMaris® ist nicht steril, wird aber unter hygienisch einwandfreien Bedingungen produziert. Da ActiMaris® Produkte antibakteriell wirken und NaOCl (Natriumhypochlorit) sowie Meersalz als natürliche Konservierungsstoffe fungieren, findet eine Kontaminierung bis zum Verbrauch nicht statt. Dies haben auch die Ergebnisse des Konservierungstests bestätigt.

Medizinische Fragen

Warum brennt ActiMaris® in der Wunde nicht, obwohl es NaCl enthält?

Da ActiMaris® durch die Elektrolyte (vor allem NaCl) eine hyperosmotische Wirkung auf die Zellen ausübt, nimmt die Spannung im Gewebe und demzufolge auch der Druck und die Reizung auf die Mechanorezeptoren in der Haut ab. Das Strontium im Meerwasser (Strontiumchlorid) reduziert die Hypersensibilität der Nozizeptoren (wie in der Zahnpasta Sensodyne), wodurch das brennende Gefühl und die Schmerzen reduziert bzw. blockiert werden.

Mit welchen Wundverbänden kann ActiMaris® bedenkenlos kombiniert werden?

ActiMaris® Produkte können mit allen inerten, nichtaktiven Wundauflagen (z.B. Kompressen, Gazen, Schäumen, Gelen, Hydrofasern, Alginaten, Hydrokolloiden u.ä.) kombiniert werden. Zu einer Anwendung von ActiMaris® in Kombination mit silberhaltigen Verbänden liegen keine labortechnischen Untersuchungen vor. In einer multizentrischen Befragung unter medizinischem Fachpersonal wurde jedoch empirisch nachgewiesen, dass keine negativen Wechselwirkungen von einer Kombination von ActiMaris® mit silberhaltigen Wundauflagen zu erwarten sind. Die Anwendung der Wundspüllösung mit anderen ActiMaris® Produkten (Wundgel und Wundspüllösung forte) ist möglich.

Können die ActiMaris® Wundspüllösungen unter Vakuumtherapie angewendet werden?

Ja, die ActiMaris® Wundspüllösungen „sensitiv“ und „forte“ sind schon mit gutem Erfolg in Kombination mit der Vakuumtherapie eingesetzt worden.

Müssen bei der Anwendung der ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv die empfohlenen Einwirkzeiten unbedingt eingehalten werden?

Bei der Wundreinigung sollten, um optimale Effekte zu erzielen, antiseptische Substanzen und/oder Wundspüllösungen in der richtigen Konzentration vorliegen und die empfohlenen Einwirkzeiten eingehalten werden. Bei ActiMaris® Wundspüllösung sensitiv gilt: liegt eine stabile Wundumgebung und ein sauberer Wundgrund vor, wird eine 5-10-minütige Einwirkzeit empfohlen, die sich auf 15 Minuten erhöht, wenn Fibrinbeläge oder Mazerationen vorhanden sind. Bei stark fibrinbelegten, keimbesiedelten und übelriechende Wunden sollte die Einwirkzeit 20 Minuten betragen. Werden die empfohlenen Einwirkzeiten unterschritten, wird die Geruchs- und Entzündungsminimierung weniger intensiv erreicht. Können aufgrund der Herausforderungen im Praxisalltag die empfohlenen längeren Einwirkzeiten bei fibrin-/keimbesiedelten und übelriechenden Wunden nicht eingehalten werden, kann die Wunde mit ActiMaris® Wundgel behandelt werden. Dazu sollte die Wunde vor dem Aufbringen des Wundgels mit ActiMaris® Wundspüllösung zunächst gereinigt werden. In Anschluss daran wird das Wundgel großzügig auf oder in die Wunde appliziert und mit einem adäquaten Verband abgedeckt.

Kann ActiMaris®auch auf Nekrosen angewendet werden, d.h. reicht der Salzgehalt für ein autolytisches Débridement aus?

Es gibt verschiedene Wirkungsmechanismen, um Wundbeläge, Biofilme und Nekrosen autolytisch aufzulösen. Neben der hypertonen Salzkonzentration kann ein biologische Débridement durch ActiMaris® aufgrund des alkalischen pH-Werts erreicht werden, da hierdurch die Wirkung der alkalischen Proteasen gefördert wird.

Was passiert, wenn ActiMaris® in Wunden angewendet wird, die aerobe, also Sauerstoff-liebende Bakterien enthalten? Reduziert ActiMaris® auch hier die mikrobielle Last in der Wunde und warum?

Die Anwendung von ActiMaris® bei aeroben Bakterien wurde sowohl in vitro, als auch in vivo mit optimalen Ergebnissen auch im Belastungstest nachgewiesen. Die Energie des aktiven Sauerstoffs (158 kJ/mol) ist so stark, dass die Bakterienmembran sowohl bei aeroben, als auch anaeroben Bakterien innerhalb von Millisekunden bis Sekunden buchstäblich zerplatzt. Bei einem pH von 9,5 – 10,0 (wie beim ActiMaris® Wundspüllösung forte und ActiMaris® Wundgel) werden sogar Bakterien-Sporen zerstört. Dadurch wird der Wundheilungsprozess beschleunigt, was auch bisherige klinische Erfahrungen beweisen.

Führt ActiMaris® zu einem schlechten Geruch?

Nein. Im Gegenteil. Der aktive Sauerstoff in ActiMaris® reagiert mit den Molekülen in der Wunde, die für schlechten Geruch verantwortlich sind und trägt so zu einer schnellen und langanhaltenden Geruchsreduktion bei, welche vom Patienten als sehr angenehm empfunden wird.

Kann ActiMaris® eine Mazeration hervorrufen?

Nein, nicht wenn die Produkte bestimmungsgemäß angewendet werden. Bei der Applikation des ActiMaris® Wundgels über die Wundränder hinaus kann einem eventuellen Mazerationsprozess sogar entgegengewirkt werden.

Besteht die Gefahr, das ActiMaris® die Wunde durch den erhöhten Salzgehalt austrocknet?

Durch die geringfügig hypertone Salzkonzentration in ActiMaris® wird ein osmotischer Effekt erreicht, der mit für die abschwellende Wirkung von ActiMaris® verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um eine zeitlich begrenzte „Anschub-Reaktion“, bei der ActiMaris® die überschüssige Feuchtigkeit an der Haut bindet, ohne dabei aber die Wunde auszutrocknen.

Sind besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von ActiMaris® zu beachten?

• Nicht bei Patienten verwenden, die empfindlich auf einen der Inhaltsstoffe reagieren
• Nur zur äußerlichen Anwendung auf Haut und Schleimhaut indiziert
• Nicht zur Infusion oder Injektion anwenden und nicht einnehmen
• Nur einwandfreie und unbeschädigte Gebinde verwenden
• Nicht zusammen mit wirkstoffhaltigen Externa anwenden

Kann man ActiMaris® gleichzeitig mit wirkstoffhaltigen Externa verwenden?

Um mögliche Interaktionen zu vermeiden, sollte die Wundspüllösung nicht gleichzeitig mit wirkstoffhaltigen Externa (z.B. silber-,biguanid-, taurolidin- oder jodhaltige Lösungen bzw. Wundauflagen) angewendet oder mit solchen gemischt werden (siehe auch Frage: „Mit welchen Wundverbänden kann ActiMaris® bedenkenlos kombiniert werden?“) Wird die Wundspüllösung in Form der klassischen Feucht-Trockenphase angewendet und die entsprechende Trockenzeit berücksichtigt, sind Wechselwirkungen mit nachfolgend eingesetzten Wundversorgungsprodukten jedoch nicht zu befürchten.

Enthält ActiMaris® sensibilisierenden Substanzen?

Es wurden keine Nebenwirkungen unter Anwendung von ActiMaris® Produkten beobachtet. ActiMaris® Produkte sind auch bei empfindlicher/ irritierter Haut und Schleimhaut geeignet. Die Anwendung ist schmerzarm und wird im Allgemeinen auch von Allergikern gut vertragen. Eine Hemmung der Granulation und Epithelisierung ist nicht zu befürchten, die ActiMaris® Wundspüllösungen und ActiMaris® Wundgel werden dermatologisch als unbedenklich bewertet. Bei bekannter Allergie oder bei Allergieverdacht auf einen der Inhaltsstoffe sollte ActiMaris® jedoch nicht eingesetzt werden.

Sind in ActiMaris® Konservierungsstoffe enthalten?

ActiMaris® wird ohne künstliche Konservierungsstoffe hergestellt, sodass eine sehr hohe Verträglichkeit der Produkte gewährleistet werden kann. Das in ActiMaris® enthaltene NaOCl (Natriumhypochlorit) sowie Meersalz fungieren als natürliche Konservierungsstoffe.

Welche Empfehlungen gelten für die Anwendung von ActiMaris® während Schwangerschaft und Stillzeit?

Es finden sich keine Anhaltspunkte auf mutagene oder embryotoxische Wirkungen der Inhaltsstoffe. Aufgrund fehlender Studien und Langzeiterfahrungen bei Schwangeren und Stillenden sollten ActiMaris® Produkte jedoch in diesen Fällen nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risikoabwägung angewendet werden.

Kann ActiMaris® bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden?

Aufgrund ungenügender Langzeiterfahrungen soll ActiMaris® in diesen Fällen nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risikoabwägung angewendet werden.

Gibt es Studien zu ActiMaris®?

Zu ActiMaris® liegen folgende Publikationen vor, die bei der ActiMaris® AG angefordert werden können:
• „Multizentrische Fallbeobachtungen sekundär heilender/chronischer Wunden mit meersalz -basierten Lösungen und Gelen mit naszierendem Sauerstoff 1O“ (Gerhard Kammerlander)
• „A clinical evaluation of the efficacy and safety of singlet oxygen in cleansing and disinfecting stagnating wounds.” (Gerhard Kammerlander)( englische Version im Journal of Wound Care)
• „ActiMaris® – klinische ORL Studie bei entzündlichen Haut- und Schleimhautprozessen“ (Dr. Marincic), 2010

Ist die Anwendung von ActiMaris® sicher?

Die mit ActiMaris® durchgeführten Labortests zur Überprüfung der Zytotoxizität zeigen, dass die Anwendung von ActiMaris® eine sichere Anwendung gewährleistet. ActiMaris® ist nicht toxisch (siehe Labortests und Studien) und ist deshalb für eine Langzeitanwendung gut geeignet. Auch enthalten die Produkte keine körperfremden Inhaltsstoffe, sodass sie sehr gut verträglich sind.

Ersetzt ActiMaris® eine Antibiotikatherapie bei infizierten Wunden?

Nein. Im Falle einer klinischen Infektion sollte zusätzlich eine systemische Antibiotikatherapie bzw. eine andere adäquate Infektionstherapie in Betracht gezogen werden.

Bei weiteren Fragen zu ActiMaris® Produkten können Sie uns gerne kontaktieren: